Es gibt Momente, in denen das Leben uns überwältigt. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, eine Beziehung endet oder das Herz einfach nicht mehr weiter weiss. Wir brechen zusammen, weil die Emotion zu gross ist, um sie im Inneren zu halten. Und plötzlich fliessen Tränen.

Was für viele ein Zeichen von Schwäche scheint, ist in Wahrheit ein natürlicher, psychischer Reinigungsprozess. Beim Weinen reagiert unser gesamtes Nervensystem: Der Puls sinkt, der Atem vertieft sich, die Stresshormone Adrenalin und Cortisol werden abgebaut. Tränen sind kein Zufall – sie sind ein Ventil des Körpers und der Seele, das uns hilft, Druck abzulassen und wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Selbstbewusstsein entsteht leise. Es wächst, wenn wir beginnen, uns selbst zu spüren – nicht über Leistung, sondern über das Gefühl, in uns zu Hause zu sein.

Viele Erfahrungen, die uns prägen, beginnen in der Kindheit.
Wenn wir ermutigt wurden, Fehler zu machen, zu fragen, zu fühlen, dann bleibt oft ein Vertrauen in uns bestehen – ein inneres Wissen: Ich darf sein, wie ich bin.
Doch selbst in liebevollen Umfeldern kann dieses Vertrauen verloren gehen – durch Vergleiche, Erwartungen oder Momente, in denen wir uns nicht gesehen fühlten.

Selbstbewusstsein ist kein Zustand, sondern ein Prozess des Erinnerns – an die eigene Kraft, die immer da war.

Du bist in einer Situation, die dich scheinbar wie gefangen hält? Du bist in deinem Kopf schon 1000 Dinge durch gegangen wie du etwas ändern könntest? Es gibt so viele „Für und Wider“, das meistens nur ein grosses Durcheinander zurück bleibt. 

Manchmal lähmen Situationen und die darin mitspielenden Personen förmlich unser ganzes System. Es kann sein, dass du kaum mehr Kraft hast, dich schwach fühlst, der Situation ausgeliefert und einfach keine Möglichkeit siehst auch nur einen grossen Schritt zu tun.

Manchmal kann unser Selbstwert ganz schön leiden. Zum Beispiel nach einer Trennung. Du hast alles gegeben, um eine harmonische Beziehung mit ihm oder ihr zu führen. Ihr habt euch geliebt, gegenseitig Komplimente gemacht, wart füreinander da, habt euch begehrt und jeder für sich das Beste eingebracht.

Und jetzt: Die Trennung. Alles scheinbar weg. Die guten Gefühle, die schöne Zeit, das Begehren und das Lächeln des anderen, wenn er oder sie dich in die Arme schliesst.

Ganz klar ist, wer sich mit den richtigen Menschen umgibt wird seine Ziele schneller erreichen und glücklicher auf dem Weg dahin sein, als jemand der in seinem Umfeld viele Kritiker hat. Als eher gefühlsgesteuerter Mensch komme ich oft in Kontakt mit Menschen, die meine Vorhaben, Handlungen und Visionen nicht verstehen, hinterfragen oder direkt kritisieren. Das lähmt, strengt an und macht leider auch vieles kleiner, als es ursprünglich an gedacht war.